»Je früher man gegensteuert, desto eher kann man Haare erhalten«

Haarausfall ist für viele ein Graus. »Weil er unser Selbstbild ändert«, wie Charité-Ärztin Kathrin Hillmann sagt. Hier erklärt sie, welche Therapie ihr Hoffnung macht, welches Mittel heute schon wirkt – und warum sie jeden versteht, der eine Transplantation anstrebt.

Foto: arco Arguello / Connected Archives

SZ-Magazin: Frau Hillmann, die Herren Elon Musk, Christian Lindner und Jürgen Klopp haben gemeinsam, dass sie sich mal einer Haartransplantation unterzogen haben. Warum verunsichert Haarausfall besonders Männer so sehr?
Kathrin Hillmann:
Haare sind auch immer ein Spiegel unseres Selbst. Jeder Mensch besitzt einen Eindruck von sich. Wenn sich dieser Eindruck im Laufe eines Lebens ändert, ist auch die Sicht auf uns selbst eine andere. Es hat beim Mann sicherlich auch etwas damit zu tun, dass gesunde Haare Zeichen eines kraftvollen Körpers sind. Gehen sie verloren, entsteht leicht der Eindruck, man strahle diese Kraft nicht länger aus.