SZ-Magazin: Frau Fröhlich, Ihr Buch heißt »Familie als Team«. Meine drei Kinder sind zwischen neun und zwölf Jahre alt – und ehrlich gesagt fühlt sich unsere Familie im Alltag sehr oft gar nicht nach Team an.
Laura Fröhlich: Oh, das geht mir auch oft so. Keine Familie ist immer und zu jeder Zeit ein Team. Aber man kann dafür sorgen, dass Aufgaben und Verantwortung innerhalb der Familie gerechter aufgeteilt werden und sich das Familienleben mehr wie Teamarbeit anfühlt.
Es geht es also vor allem um Teamarbeit? Um die gerechte Verteilung der Aufgaben, die in der Familie anfallen?
Das spielt eine große Rolle. Denn noch immer sind es vor allem die Frauen, die neben einem Job auch noch die Hausarbeit und vor allem die Familienplanung übernehmen. Also daran denken müssen: Wann steht die nächste Impfung an? Bis wann muss das Geburtstagsgeschenk besorgt sein? Welches Kind braucht neue Schuhe? Müssen neue Mülltüten gekauft werden? All das, was man Mental Load nennt. Das Gefühl, mit diesen langen To-do-Listen allein zu sein, ist wahnsinnig frustrierend.